Mein Frewilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der DAV Sektion Mainz
Ich war in meinem FSJ vor allem in der Jugend angesiedelt. Dort habe ich 2 Jugendgruppen betreut, beim Klettermarathon geholfen, für den Jugendausschuss gekocht und mein FSJ-Projekt gemacht. Andere Tätigkeiten waren dann noch der Hallendienst und die Betreuung von Kindergeburtstagen. Sonst habe ich immer in der Geschäftsstelle geholfen. Was besonders toll war wo ich die meisten neuen Erfahrungen gemacht habe, war das inklusive Klettern mit Marius. Marius ist blind und wir sind nicht nur zusammen geklettert, sondern waren auch einmal mit Ellen zusammen essen. Dort war dann nicht nur Marius blind, sondern ich auch, Das hat super viel Spaß gemacht und war ein ganz neues Erlebnis für mich
Meine Erwartung an das FSJ war, dass ich vor allem viel über den Verein aus einer anderen Perspektive lernen kann. Ich hatte gehofft, dass ich so gut wie möglich unterstützt werde, gleichzeitig selbstständiger werden kann und Freiheiten in der Ausübung meiner Tätigkeiten bekomme. Wichtig war mir auch, dass ich offen sagen kann, wenn etwas nicht in Ordnung ist, und dass meine Meinung zählt.
Das Verhältnis zu allen war prinzipiell ganz gut, vor allem mit den Kolleginnen aus der Geschäftsstelle, mit denen ich immer gut zusammengearbeitet habe. Ich habe versucht, ihnen so viele Aufgaben wie möglich abzunehmen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht immer alles reibungslos verläuft und Konflikte manchmal unvermeidbar sind. Neben neuen Kenntnissen im Umgang mit Microsoft Office habe ich gelernt, wie wichtig eigenständiges Arbeiten ist und dass man oft selbst nach Lösungen suchen sollte, bevor man andere um Hilfe bittet. Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen. Sei es in der Geschäftsstelle, beim Hallendienst, in den Jugendgruppen oder bei der Projektplanung.
Durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Personen habe ich außerdem gelernt, wie man Aufgaben sinnvoll verteilt, wie man sich in ein bestehendes Team integriert und wie wichtig es ist, Feedback geben und annehmen zu können.
Auch im Umgang mit Rückschlägen, wie der Absage meines ursprünglichen Projekts, habe ich gelernt, nicht aufzugeben, sondern flexibel zu reagieren und Alternativen zu finden.
Jahresprojekt Hallenübernachtung
Für mein Jahresprojekt hatte ich ursprünglich eine ganz andere Idee: Eine Ausfahrt mit meiner Jugendgruppe an einen Kletterfels. Bei der ersten Abfrage sah es auch ganz gut aus, aber als die offizielle Anmeldung verschickt wurde, konnte plötzlich keins der Gruppenkinder mehr. Leider konnten wir keinen anderen Termin anbieten, da wir dann nicht genug Betreuer*innen gewesen wären.
Daraufhin kam ich auf die Idee, eine Hallenübernachtung für meine Gruppenkinder anzubieten, da ich bereits einmal eine betreut hatte und deshalb wusste, wie man so etwas organisiert und was zu beachten ist. Da es zunächst nicht genügend Anmeldungen aus meiner Gruppe gab, wurde die Anmeldung auch an eine andere Gruppe weitergegeben und damit kamen genug Teilnehmer zusammen.
Die Hallenübernachtung hat vom 15.08. auf den 16.08. stattgefunden. Wir sind mit den Kindern in der Halle geklettert, haben gemeinsam gegessen, am Lagerfeuer gesessen und einen Film geschaut, bevor es dann schlafen ging. Am nächsten Morgen gab es noch ein gemeinsames Frühstück, und dann ging es wieder nach Hause.
Mit dem Projekt wollte ich erreichen, dass die beiden Gruppen noch mehr zusammenwachsen und ein besseres Team werden, sodass man in Zukunft noch mehr mit ihnen unternehmen kann.
Die größte Herausforderung war für mich, mein ursprüngliches Projekt verwerfen zu müssen, weil es keine Anmeldungen gab. Ich hatte schon viel geplant, aber zum Glück noch nichts reserviert oder gebucht. Ein neues Projekt zu finden, fiel mir dann aber nicht schwer, da ich viel Unterstützung von Laurena, unserer Jugendreferentin, und Leo, einem Jugendleiter, bekommen habe.
Ich würde das FSJ auf jeden Fall weiterempfehlen, da es viele verschiedene Einsatzstellen gibt, sodass für jeden etwas dabei ist, vor allem wenn man sportlich aktiv ist. Oft ist sogar der eigene Verein, in dem man privat schon aktiv ist, eine mögliche Einsatzstelle. Die Seminare sind sehr informativ, und man lernt sowohl theoretisch als auch praktisch viel. Besonders gut finde ich, dass man nicht zwangsläufig den Übungsleiter C im Breitensport machen muss, sondern auch vom Verein aus eigene Fortbildungen machen kann.