Tourenbericht

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Klettertrip ins Département Ardèche
03.08.2020

31.03.2019, 6:30 Uhr. sieben bergsportbegeisterte JDAVler brechen mit ihrem VW Bus auf nach Südfrankreich - genauer gesagt nach Vallon Pont d´Arc, wo sich der berühmte Steinbrückenbogen monumental über die Ardèche wölbt und der Fluss sich durch die tief eingeschnittenen Täler des Kalksteinmassivs windet. Die Gegend ist weithin bekannt für all das, was ein attraktives Sportklettergebiet bieten muss: Griffiger, kompakter Kalk, nach französischer Manier mit zahlreichen Haken „durchgetackert“, die Gebiete sind über kurze Zustiege zu erreichen und darüber hinaus hat die Region kulinarisch und landschaftlich einiges zu bieten. Kurzum: Die Ardèche ist DAS Gebiet schlechthin für sorgenfreies Genussklettern mit mediterranem Flair.

Als wir am Abend unser Lager eingerichtet hatten, kletterten wir uns in der Sonnenuntergangsstimmung für die bevorstehenden Tage beim Deep Water Soloing am Pont D‘Arc ein. Nach einem stärkenden Abendessen wurden die mehr oder weniger politischen Diskussionen und die Meinungsverschiedenheiten von der Fahrt an einem Lagerfeuer temperamentvoll weiter diskutiert. An den folgenden zwei Tagen ging es dann nun endlich an den Kalkstein ran und zwei unterschiedliche Gebiete in der Nähe des Lagers wurden erkundet.

Das zweite Gebiet an der Straße entlang der Schlucht hatte nicht so viel Plattenkletterei aufzuweisen wie Tags davor und die erste vermeintliche Vier-Seillängen-Tour konnte durchstiegen werden. Diese endete jedoch nach dem dritten Stand in einem sehr brüchigen Blockgelände an Fixseilen von 1980. Abends stellte sich heraus, dass man falsch abgebogen war... Johannes Plastikstuhl, den er bei unserer täglichen Tour in den Intermarché für ein unvorstellbares Schnäppchen erworben hatte, stellte sich zunächst als ein guter Kauf heraus und war von nun an ein treuer Begleiter bei unseren Touren. Der Mittwoch zeigte sich als ein regnerischer Ruhetag, der uns jedoch nicht davon abhielt einen Roadtrip zu starten, bei dem jeder auf seine Kosten kam. Sei es Simon beim rasanten Kurvenfahren, Hannes beim spontanen Trailrun während der kurzen Regenwanderung, Mayank beim Fotografieren in dem wunderschönen Largentière oder die leckeren Crêpes mit Maronencreme, die wir uns in einem Café gönnten, welches nur für uns öffnete. Auch das tägliche, selbstgekochte und leckere Abendessen wurde weiterhin gemeinsam zubereitet. Für den Donnerstag wählten wir dann ein „seriöses und sicheres“ Gebiet, was nach Johannes die beiden wichtigsten, universellen Kriterien sind, die fortan unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen sollten. Nach einem Marktfrühstück - jedoch ohne Shoppen - kletterten wir den ganzen Tag bis in die Dunkelheit rein im wunderschönen Gebiet „Berrias et Casteljau“, welches von Plattenkletterei bis hin zu „Verschneidung sein Urgroßvater“ fast alles zu bieten hatte. Auch am Freitag steuerten wir Berrias an, doch diesmal begaben wir uns in die Grotten am anderen Ufer des Chassezac, die wir schon zuvor bewundert hatten. Tatsächlich ließen sich hier nicht nur unfassbare Bilder machen, sondern auch die Kletterei zeigte sich äußerst ästhetisch, wobei Mayanks Kletterei in den Körperrissen einstimmig als am elegantesten empfunden wurde. Der nächste Tag kündigte starken Regen an, weswegen wir morgens schnell unser großes Lager abbauten und nach Lyon flohen, wo wir neben einer Wanderung durch die Stadt, uns auch noch kulturell weiterbildeten. Spät abends ging es dann die Nacht hindurch zurück zu unserem geliebten AV-Haus.

Alles in allem zeigte sich die Reise für jeden von uns als sehr lohnend und unterhaltsam. Auch wenn es bestimmt noch einige Dinge, wie den ewigen Disput zwischen Fleischliebhaber und Vegetarier oder andere politische Streitfragen, zu klären gibt, schloss die Ausfahrt uns als Gruppe mit unterschiedlichen Charakteren eng zusammen. Eins ist auf jeden Fall klar: Die letzte Ausfahrt wird das nicht gewesen sein!

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Bergfalken buildern in Mainz - Neuling unter Profis
03.08.2020

Alles fing mit einer Liste voller merkwürdigen Materialien an, die ich für eine Aktion der Bergfalken zusammenstellen  sollte. Als neuer FSJler in der JDAV Mainz gehört auch das zu meinen Aufgaben. Doch diesmal weckten Dinge wie „Bandschlingen“ und „Schraubenkarabiner“ meine Neugier für den Zweck dieser Materialien, die wir für die Outdoor-Gruppenstunde  an der Kaiserbrücke benötigten. Selbst das mühsame Suchen im Materiallager nach all dem Kram ließ meine euphorische Stimmung nicht kippen. 

Gerade am Pfeiler der Kaiserbrücke in Mombach angekommen, rief Leonard:„ Hey Jakob, gib mal die Bandschlingen rüber!„ Wie sehen die aus? „ antwortete ich. Immer noch war mir nicht klar, was da aufgebaut wurde. Doch die Jugendleiter*innen hatten einen Plan.

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. „Aber wir klettern doch da nicht hoch? Das sind  bestimmt 20 Meter. „ fragte ich in die Runde und erntete spöttische Blicke.  Na klar kletterten wir da hoch. Das nennt man buildern und das kann man in Mainz an unterschiedlichen Stellen, wurde ich aufgeklärt. Wie konnte ich vergessen, dass ich mich ja bei meinem FSJ für einen „Kletterverein“ entschieden hatte. Die Bergfalken hatten die Aktion schon lange geplant und ich konnte als „Neuer“ dabei sein. 

Als die Gruppenkids eintrafen wurden die Routen im Schwierigkeitsgrad IV bis VII begutachtet und ein paar Regeln festgelegt. Ich durfte unter Aufsicht sichern und beobachtete zuerst das Treiben der Gruppenkids. Im Prinzip gab es für mich fünf verschiedene Möglichkeiten:

  • den Pfeiler frontal klettern
  • den Pfeiler von der Seite klettern ( schwieriger)
  • den Pfeiler vom Rheinufer klettern ( noch schwieriger ) und
  • den Torbogen klettern oder auch die „Todesroute“, wie ich sie liebevoll taufte.  

Die Gruppenkids begannen sofort alle Routen auszutesten. Mühelos kletterte einer nach dem anderen den kompletten Pfeiler hoch.  Geflucht wurde über das Rieseln des Sandsteins. Gerade bei der “Todesroute“ verblüffte mich das Wissen der Jugendleiter*innen, welche diese Route wegen des Pendeleffekts mit zwei Seilen absicherten. 

Selbst nachdem ich die Kids beim Meistern der Routen beobachtet hatte, war mein mulmiges Bauchgefühl noch nicht weg. Gegen Ende  dieser mal anderen Gruppenstunde hatte sich eine Schlange vor der „Todesroute“ gebildet. Alle wollten den Torbogenaustesten und sehen, wie weit es geht.  Die Euphorie steckte mich an und ich wollte mein Glück dort auch mal versuchen. Dennoch blieb etwas Angst, die sich auch nicht dadurch verbesserte, dass meine Sicherung von einem Kletterer gecheckt wurde, der weitaus jünger war als ich. Doch alle Gruppenkids sind was das Klettern und Sichern betrifft im Verhältnis zu mir Experten und ich kann von ihnen lernen.

Als ich loslegen wollte wurden meine Sorgen größer, weil ich neben diesen „Profis“ als Anfänger erbärmlich aussehen würde. In der Situationen dachte ich mir: Simuliere eine Migräne ! Den passenden Gesichtsausdruck hatte ich schon. „Nein, nicht heute ! „dachte ich mir . Entschlossen ließ ich mich ins Seil einbinden, denn den Knoten beherrsche ich noch nicht. „Du bist  stärker als der Torbogen„ sagte ich mir immer wieder. Die Realität hat mich eingeholt. Meine Fähigkeiten reichen noch nicht aus. Auch ich bin aus der Route rausgeflogen, wie fast alle vor mir, nur ein wenig früher. Ich fand, nicht schlecht für einen Newcomer. Nach dem Motto des Alpenvereins: „Der Weg ist das Ziel“, habe ich ja Zeit, an mir zu arbeiten.

Nicht nur mir, auch den Bergfalken hat die Aktion gefallen und es ist eine Wiederholung an einem anderen Objekt geplant.

Teilnehmer: Lea, Jana, Katharina, Theresa, Josefine, Johannes G., Johannes W., Henri, Oskar, David, Conrad, Yannic, Leonard, Raoul, Ellen und Jakob. 

Text: Jakob Böcking/Ellen Müller-Taschinski 

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Bergfalken Bogenschießen in Bad Kreuznach
03.08.2020

Am Anfang des Jahres stand die Planung der Gruppenaktivitäten an und die Bergfalken entschieden sich einmal für einen etwas anderen Outdoor-Einsatz: Das Bogenschießen auf einem 3-D-Parcour.

Diese Aktivität wurde verbunden mit gemeinsamen Übernachten auf dem Bogenschießplatzes des BSC Bad Kreuznach 1981 e.V. Freitag, 17.8.18, um 17:30 Uhr starteten wir vom DAV-Haus aus.  Angekommen auf dem Gelände wurden Zelte aufgebaut und der Einkaufstrupp machte sich auf den Weg Essen und Trinken zu beschaffen. Grillen & Chillen war das Motto des Abends.

Nach einer Runde Schwedenschach der Zopf- gegen die Kurzhaarträger*innen stand „capture the flag” im Dunkeln an. Mit Knickleuchten am Körper ging es heftig zur Sache. Doch nur eine leichte Blessur war zu beklagen. Der schöne Sommerabend war einladend für ein Biwak. Nicht alle, aber viele, legten sich unter den Sternenhimmel.  Das hatte einen großen Vorteil: morgens musste keiner geweckt werden.

Jeder in der Gruppe weiß, dass das Gelingen einer Ausfahrt vom Einsatz aller abhängt. So war nach dem Frühstück alles wieder gut und schnell verpackt, damit wir uns der neuen Herausforderung stellen konnten.

Um 9:00 Uhr standen die Trainer des BSC Bad Kreuznach bereit, um mit der Einführung ins Bogenschießen zu beginnen. Es war ganz gut zuerst einmal auf Zielscheiben zu schießen, bevor man im Gelände etwas Dreidimensionales treffen soll. Pfeile suchen in Brombeerhecken macht nicht wirklich Spaß und kostet Geld, wenn man sie nicht wiederfindet.

In Zwei Gruppen machten wir uns auf den Weg zu den Zielen. Konzentration war angesagt. Das Treffer-Ergebnis herausragend. Naturtalente waren unterwegs. Und den kleinen Wettbewerb am Ende hat Katharina mit 26 Punkten bei 3 geschossenen Pfeilen gewonnen. Spitze! 

In der Abschlussrunde kamen wir zum Ergebnis, die Stimmung war toll und es hat allen sehr viel Spaß gemacht.

Teilnehmer: Conrad, Oskar, Henri, Johannes, David, Josefine, Katharina, Theresa, Leonard, Jakob, Raoul und Ellen

© Moritz Tapp
Zwischen Fjorden und Gletschern: Eine Reise durch Grönlands schwindende Wildnis
24.08.2024

Unsere siebenköpfige Gruppe aus Jugendleitern, ehemaligen Gruppenkindern und einigen weiteren Personen unternahm eine Reise durch Grönlands schwindende Wildnis.